Eschenstruth.de
Eschenstruth liegt auf der Ostflanke der bewaldeten Söhre (Teilgebiet Stiftswald Kaufungen) südöstlich unterhalb des Kleinen Belgerkopfs (ca. 490 m ü. NN). Das Dorf befindet sich etwa 3,6 km (Luftlinie) südsüdwestlich des Helsaer Kernorts. Etwa in West-Ost-Richtung fließt südlich vorbei am Dorf das Männerwasser, das östlich unterhalb der Ortschaft in die Losse mündet; direkt jenseits des Flusses liegt der Kaufunger Wald. Die Ortschaft liegt zwischen 310 und 380 m ü. NN.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1126 durch den Erzbischof Adalbert von Mainz. Bald darauf wurde noch im 12. Jahrhundert mit dem Bau der Kirche begonnen. Ein Kompetenzstreit zwischen dem Stift Kaufungen und dem Landgraf von Hessen über den Ort ist 1516 in der Chronik verzeichnet. Vier Jahre später zählte der Ort 45 Haushalte. Vom 30-jährigen Krieg blieb der Ort verschont. Ab 1687 erfolgte der Bau eines Schulhauses (Mittelgasse 9 + 11). Es begann sich eine Leineweberzunft zu etablieren, die im 19. Jh. ihre Hochkonjunktur erlebte. 1879 erfolgte die Eröffnung der Eisenbahnstrecke. Während des 2. Weltkrieges existierte ein Fremdarbeiterlager, welches dann 1951 als "Neubürger - Siedlung" kommunal zu Eschenstruth hinzukam. Nach dem Krieg wurden die Unterkünfte des Lagers zu Wohnhäusern ausgebaut, es ist nun als Siedlung Waldhof bekannt. 1972 wurde durch die Gebietsreform Eschenstruth der Großgemeinde Helsa angeschlossen. Im Jahr 2001 beging die Gemeinde die 875 - Jahr Feier.
Wappentier
Der Blutfink ist das Wappentier des Ortsteils Helsa-Eschenstruth.
Der Blutfink ist eine Finkenart, die besser unter dem Namen Dompfaff oder auch Gimpel bekannt ist. Die Einwohner von Eschenstruth trugen den Spottnamen die "Blutfinken". Sie erhielten diesen, weil für sie noch Mitte des 16. Jahrhunderts das Abrichten von Blutfinken zu ihren Nebenverdiensten zählte. Die Böden auf der Anhöhe, auf der Eschenstruth gegründet worden war, galten als nicht besonders fruchtbar. Die Einwohner waren daher in ihrer Not sehr erfinderisch und verschafften sich eine Einnahmequelle, indem sie junge Gimpel, die vier bis fünf Tage alt waren, aus ihrem Nest holten und zu sich nach Hause brachten. Blutfinken werden in der Gefangenschaft erstaunlich zahm und vertraut. Die Jungvögel wurden nach ihrem Fang so lange gefüttert bis sie flügge wurden. Dann begann für sie die Lehrzeit: Die Männchen wurden unermüdlich, Tag für Tag, morgens, mittags und abends unterrichtet. Ihr Ziehmeister pfiff ihnen Melodien wie z. B. "das Ännchen von Tharau", "Mit dem Pfeil, dem Bogen", oder "Ach, wie ist´s möglich" vor. Nach acht Monaten konnten die Vögel die Melodie fehlerfrei flöten. Ein Gimpel brachte damals bis zu fünfzig Mark. Für einen Weber oder einen Schuster war das ein stattlicher Batzen Geld. Heute ist der Gimpelfang nicht mehr erlaubt.
Sehenswürdigkeiten
Im Stiftswald Kaufungen, ca. 3 km nordwestlich von Eschenstruth gelegen befindet sich der Michelskopf. Oberhalb des Michelskopfes befindet sich die Bilsteinkirche. Eine ca. 10 Meter hohe Basaltsäule. Ca. 3 km westlich von Eschensturth in Richtung Helsa liegt der Lewalterbrunnen.
Partnerschaften
1974 fand anlässlich der 850 Jahr Feier die Verschwisterung mit der Gemeinde Krimpen aan de Lek in den Niederlanden statt.
Eschenstruth bei Wikipedia
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Eschenstruth bei Gigapan.org
Hier finden Sie ein Panoramabild von Eschenstruth welches von N. Posselt am 18.03.2010 aufgenommen wurde. Das Bild besteht aus 180 Einzelbildern welche zum einem einzigen zoombaren Bild zusammengefügt worden sind.
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